Armbrustschützen

Die Armbrust – eine Waffe mit Geschichte

Schützenvereine (früher Schützengesellschaften, -gilden oder -bruderschaften genannt) sowie das sportliche Schießen sind uralt. Bei uns in Mitteleuropa sind Armbrustschützen­gesellschaften seit dem Mittelalter nachweisbar, es gibt Vereine mit 1000-jähriger Tradition. Ihre Entstehung verdanken die Schützenverbände des Mittelalters der Notwendigkeit, die Städte mit weitreichenden Waffen, den Armbrusten zu verteidigen; die Belustigungen in Form von Schützenfesten sollten die Mitglieder für diese Mühen entschädigen und sie zu den Waffenübungen anhalten.
Am Anfang stand das Vogelschießen mit der Armbrust. Der Vogel war aus Holz gefertigt und an der Spitze eines Mastes in Höhe von ca. 30 – 40 m Höhe befestigt, so hoch wie der Apfeltranger Kirchturm. Mit massiven Bolzen wurde versucht, möglichst große Stücke herauszuschießen.
Wenig später kam auch das Schießen auf die Blattscheibe auf, wobei Entfernungen von 80 bis 100 m die Regel waren. Die hohe Zeit der mittelalterlichen Schützenfeste dauerte bis zum 30-jährigen Krieg. Bis dahin sind aufwändige Feste über ein bis zwei Wochen Dauer überliefert. Gute Armbrustschützen kann man als die ersten „Profisportler“ bezeichnen, sahnten sie doch bei vielen, weit auseinanderliegenden Schießen ab, von Augsburg, Nürnberg, Magdeburg, Prag, Budapest, Paris und Lüttich.
Schon die ursprüngliche Armbrust war eine sehr präzise Waffe, ein geübter Schütze war in der Lage, sein Ziel auf 125 bis 135 Schritt sicher zu treffen.

Die Armbrust als Sportgerät

Auf dem Land wurde so nicht geschossen. Dennoch haben die Adlerschützen in neuerer Zeit an diese uralte Tradition angeknüpft und schießen seit 1982 die Armbrust mit viel Erfolg, wenn auch in einer modernen, leichteren Form als Sportgerät auf entsprechend umgerüsteten Luftgewehrständen und auf die 10m-Scheibe. Nach wie vor überzeugt aber die hervorragende Präzision dieser Waffe, sie steht dem Luftgewehr in nichts nach! Apfeltrang entwickelte sich seither zu einer Hochburg im Armbrustschießen auf 10 Meter, seither werden regelmäßig Schwäbische Meistertitel in Einzel- und Mannschaftswett­bewerben nach Apfeltrang geholt!

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